Heute möchte ich einmal ein Terrarium vorstellen welches ich für Mettalyticus violaceus selbst konstruiert und gebaut habe. Dazu könnt ihr euch rechts gerne eine Bildfolge ansehen. Ich wollte den Tieren ein möglichst naturnahes Terrarium schaffen. Mir gefallen die Hälterungsboxen wie ich sie sonst sehe nicht besonders. Zudem erhoffe ich mir auf diese Weise ein größeres Verhaltensspektrum bei diesen Mantodeen beobachten zu können. Und letzten Endes ist es auch für das Auge sehr schön anzusehen. Inspiriert durch meine Urwaldreisen bin ich also an`s Werk gegangen.

Was waren die Fragestellungen? Zuerst einmal, wie schaffe ich einen passenden Ausschnitt aus einem Baum? Aus welchem Material die abstehende Rinde? Immerhin muss das Material eine höhere Luftfeuchte aushalten. Ein passendes Stück eines Urwaldbaumes zu bekommen war verständlicherweise illussorisch.

Ich habe mir verschiedene Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen. Am Ende habe ich mich für eine Konstruktion aus Styrodur als Grundlage entschieden. Styrodur ist relativ leicht zu bearbeiten, wasserfest und islolierend, besser als Holz selbst.

So habe ich mir eine grobe Form au Styrodur zuammengeklebt und in Form geschliffen. Damit ich den Mantodeen möglicht viel Raum schaffe habe ich nicht nur ein Stück Stamm geformt, ich habe auch seitlich den Ansatz von Brettwurzeln angedeutet. Auf diese Weise wirkt das ganze Bild auch nicht so eintönig. Die Rinde habe ich aus einer Kombination von Vliesfasertapete mit Rauhfaser geformt und apliziert. Dann den Stamm mit verschiedenen feinen Putzen strukturiert und am Ende mit Volltonfarben gestaltet. Abschließend habe ich noch ein paar Flechten, sowie kleinere Baumpilze und etwas Moos auf dem Stamm verteilt um das Erscheinungsbild noch echter aussehen zu lassen.

Eingeklebt habe ich den Baumstamm mit Fenstersilikon im Farbton „Eiche“. Mit diesem Silikon habe ich den Stamm rund herum in das Terrarium geklebt und abgedichtet. Denn wichtig zu bedenken war ja, dass kein Tier durch einen noch so feinen Spalt sich in Schwierigkeiten bringen kann! Für den Bodengrund habe ich Kokoshumus gewählt auf den ich eine Schicht Moos aufgebracht habe. Links und rechts wurde der Boden bepflanzt, darunter ein Farn aus den Tropen.

Beheizt wird das Terrarium mittels eines Heizkabels und auch die 6 Watt LED Terrarienleuchte mit Tageslichspektum trägt etwas zur Heizung bei. Die Maße des Terrarium sind für Mettalyticus violaceus vergleichsweise stattlich. Es ist 89 cm hoch, 33cm breit und 25 cm tief. Die Maße hatten sich ergeben, da ich das Terrarium überwiegend aus Glasböden einer alten Vitrine gefertigt habe.

Lasst euch also inspirieren von den Bildern. Auf den letzten Bildern oben links im Eck erkennt man bereits eine Nymphe von Metallyticus violaceus 😉

Nun muss sich die gesamte Konstruktion natürlich noch im fortdauernden Betrieb bewähren. Auf weitere Berichte und darüber, wie sich die Mettalyticus violaceus in diesem Terrarium entwickeln, werden also folgen!